Tandem-Projekt für Künstler des Kunstforums WW mit Künstlern von „Art Moves Europe“, dem Kunstverein Montabaur und anderen

Kunst ist ein grundlegendes Ausdruckmittel des Menschen​, das ihm dazu verhilft, die Welt und sein eigenes Leben zu begreifen und zu gestalten.

Von Hans-Peter Metternich

Montabaur.  „Dialog, Partnerschaft und Frieden“, drei Schlagworte, die gerade in dieser Zeit in der Bevölkerung einen nicht unerheblichen Stellenwert genießen. Das haben sich auch der Verein „Kunstforum Westerwald“ (Kufo) und die europäische Künstlergruppe „Art-Moves-Europe“ auf die Fahnen geschrieben und eine gemeinsames Projekt zu diesem Thema angestoßen.

Im Zentrum steht die Idee eines künstlerischen Dialogs in Zusammenarbeit zwischen je einem Kunstschaffenden der beiden Vereine. Dabei sollen eine Kufo-Künstlerin oder ein Künstler und ein Pendant von Art-Moves-Europe als Tandem ein gewähltes Thema in einem gemeinsamen künstlerischen Prozess umsetzen, sei es als Gegensatz oder in eine ähnliche Richtung weisend, sich ergänzen oder auch konträre Züge aufweisen. Das Resultat ist ergebnisoffen  – sei es ein gemeinsames Werk oder zwei korrespondierende Werke.

Der Startschuss zu diesem Projekt fiel am Dienstagabend in den neuen Räumen der Sparkasse Westerwald/Sieg, die in diesem Procedere eine nicht unerhebliche Rolle spielt, denn das Ergebnis dieses spannenden Projektes wird Anfang Mai dort öffentlich gemacht.

In der Sparkasse wurden im Rahmen einer Auslosung die Paare ermittelt. 15 Mitgliedern des Kunstforums wurden 15 Künstlerinnen und Künstler, die nicht in dieser Vereinigung organsiert sind, zugelost. Die „Glücksfee“ von der Sparkasse, Theresa Ackermann, hat da manch eine interessante Symbiose auf Zeit aus den „Lossäckchen“, die die Geschäftsführerin der Kunstforums, Simone Carole Levy, sorgfältig vorbereitet hatte,  gezogen. Da gibt es Tandem-Konstellationen, die sich zwischen Obersteinebach in der Verbandsgemeinde Altenkirchen und Pagny sur Moselle, der Partnerstadt von Bad Marienberg, und einem Ehepaar aus Höchstenbach bewegen. Die Glücksfee ist halt unbestechlich.

Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Kunstforum Westerwald? Das Kunstforum Westerwald e.V. ist aus einem Kreis von Kunstschaffenden der Region, die sich mit den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Literatur und Musik befassen entstanden und ist 1991 als Kunstverein in Westerburg gegründet worden. Seit dem Folgejahr besteht es in seiner jetzigen Form als gemeinnütziger Verein. Ziele des Vereins sind die Darstellung der Werke verschiedener Künstler in Ausstellungen, die Herstellung von Kontakten zwischen bildenden Künstlern, Autoren und Musikern zur Durchführung kultureller Veranstaltungen und der Austausch von Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit anderen Städten, Kunstvereinen und Interessengemeinschaften auf nationaler sowie internationaler Ebene.

„Ziel der Zusammenarbeit mit „Art-Moves-Europe“ ist es, neue Impulse zu setzen, sich gegenseitig anzuregen, und einander kennenzulernen. Dabei sollen Gedanken zum Thema aus künstlerischer Sicht beleuchtet werden und die Betrachter anregen, sich selbst mit der Angelegenheit zu beschäftigen“, erklärt Simone Carole Levy bei der Auslosung, die sich sicher ist, dass diese Form künstlerischer Zusammenarbeit ein interessantes Spannungsfeld darstellt. Mit diesem Spannungsfeld müssen sich bis Anfang April die 15 Mitglieder vom Kunstforum mit ihrem „Sozius auf dem künstlerischen Tandem“ auseinander setzen. Wie sie damit umgehen, und wie sie die Aufgabe, die alle vor eine besondere Herausforderung stellt, meistern, wird bei der Vernissage am 5. April, 18 Uhr, in den Räumen der Sparkasse Westerwald/Sieg in Montabaur offenbar.

 

Auslagerung

Über die europäische Künstlergruppe „Art-Moves-Europe

Wir sind Europäer, die das Privileg hatten, die Errungenschaften der Europäischen Idee erleben zu dürfen, die unsere Eltern und Großeltern ermöglicht haben. Wir beobachten mit Sorge, dass Nationalismus wieder gesellschaftsfähig wird und Autokraten und Populisten aktiv versuchen, unsere Demokratie zu unterwandern. Errungenschaften wie Meinungs- und Pressefreiheit werden ebenso in Frage gestellt wie offene Grenzen, die offene Gesellschaft, die unabhängige Justiz. Dabei werden unser Frieden und unsere Freiheit ebenso aufs Spiel gesetzt wie der wirtschaftliche Erfolg. Wir sind Künstler und engagierte europäische Bürger, die die Kunst nutzen wollen, um die Menschen wieder für die Europäische Idee zu begeistern und mit ihnen in einen Dialog über die Zukunft Europas zu treten. Wir glauben an Europa  – wir glauben an die Vielfalt  – wir glauben an eine offene Gesellschaft. hpm

BUZ

Zum Foto Auslosung Kunstforum

Theresa Ackermann von der Sparkasse Westerwald/Sieg (Foto oben rechts) assistierte Simone Carole Levy als „Glücksfee“ bei der Auslosung der Künstlerpaare, die unter dem Motto „Dialog, Partnerschaft und Frieden“ das Thema in einem gemeinsamen künstlerischen Prozess umsetzen sollen. Die Ergebnisse werden ab 5. April in der Sparkasse zu sehen sein. Foto Hans-Peter Metternich

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